FMI-Verfahren als Fahrwegtiefgründung und Untergrundverbesserung (ABS 38)
ZÜBLIN Spezialtiefbau GmbH 70567 Stuttgart & ZÜBLIN Spezialtiefbau Ges.m.b.H. A-1220 Wien DB Netz AG 80634 München
ABS 38 München – Mühldorf – Freilassing, Planungsabschnitte 01, 03 und 04 Geotechnischer Berater und Gutachter im Eisenbahnbau
Projektbeschreibung
Im Rahmen der Baumaßnahme Ausbaustrecke München-Freilassing (ABS 38) soll zur Steigerung der Leistungsfähigkeit die Strecke 5600 auf einer Länge von ca. 145 km zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert werden. Mit dem zweigleisigen Ausbau soll zudem die Streckengeschwindigkeit von 140 km/h auf max. 200 km/h angehoben werden. Im Rahmen der Erkundungsmaßnahmen konnten Abschnitte festgestellt werden, in denen der Baugrund keine ausreichende Tragfähigkeit bzw. zu große Verformbarkeit aufweist und daher dessen Konditionierung im Zuge der Projektrealisierung mit hoher Wahrscheinlichkeit notwendig werden wird. Als baugrundverbessernde Maßnahme soll das Fräs-Misch-Injektionsverfahrens (FMI-Verfahren), sowohl als Fahrwegtiefgründung, als auch als Untergrundverbesserung im Rahmen von vier Teststrecken entlang der ABS 38 erprobt werden. Im Zuge des geplanten Streckenausbaus sind die Verbreiterung von Eisenbahn-Erddämmen, die Ertüchtigung und die Erhöhung der Standsicherheit der Bestandsdämme, sowie die Herstellung von zusätzlichen Ingenieurbauwerken vorgesehen. Zur Begutachtung der anstehenden Baugrund- und Grundwasserverhältnisse wurden Geotechnische Erkundungskampagnen durchgeführt und Geotechnische Gutachten erstellt. In Abhängigkeit von den Baugrundverhältnissen werden Variantenbetrachtungen durchgeführt, aus denen die Planung der Baumaßnahmen einschl. Bemessung und Planung der Bauwerke resultiert. Für den Einsatz des FMI-Verfahrens im Bereich der Eisenbahnen des Bundes ist je Teststrecke eine Zustimmung im Einzelfall (ZiE) beim Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) zu erwirken, da weder das FMI-Verfahren an sich als Bauverfahren allgemein bauaufsichtlich zugelassen ist, noch die ausführende Fa. ZÜBLIN über z.B. eine Zulassung auf Betriebserprobung verfügt.
Fakten
- Ca. 145 km lange Ausbaustrecke München-Freilassing (ABS 38)
- Erhöhung der Streckengeschwindigkeit von 140 km/h auf max. 200 km/h
- Verbreiterung von Eisenbahn-Erddämmen & Ertüchtigung der Standsicherheit der Bestandsdämme
- Erprobung von Baugrundverbesserung durch Fräs-Misch-Injektionsverfahren (FMI-Verfahren)
Leistungen
- Prüfung und Qualitätssicherung des Geotechnischen Erkundungskonzeptes sowie der Geotechnischen Gutachten für die auszubauende Strecke sowie für die herzustellenden Ingenieurbauwerke
- Gutachterliche Beratung und Begleitung bei den geotechnischen Nachwei-sen und statischen Berechnungen
- Erstellung der projektbezogenen Gutachten und Erfahrungsberichte zur Beurteilung der Verwendbarkeit des FMI-Verfahrens im Bereich der Eisen-bahnen des Bundes für den Antrag auf Erteilung einer ZiE
- Geotechnische Begleitung der FMI-Herstellung